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PATRICK BÜHLER

Böse Mütter im Summer of Love. Antipädagogik und Psychotherapie in den 70er Jahren

 

Es geht das Gerücht, dass man ‹68› zwar vordergründig gegen Ausbeutung gekämpft, jedoch eigentlich die heutige neoliberale Misere vorbereitet habe. Interessiert man sich weniger für die neuen Formen der Arbeit, die damals entstanden, sondern für ihre ‹68iger› Ideale wie Kreativität, Gruppendynamik und Selbstverwirklichung, lässt sich mit Eva Illouz eine zunehmende Therapeutisierung beobachten: Die ehemals alternativen Formen der Ökonomie erweisen sich dann als irgendetwas zwischen Gruppentherapie und geschützter Werkstatt. Für eine solche Therapeutisierung war die Schule ebenso anfällig, wie sie sie gleichzeitig erfolgreich popularisierte. An internationalen pädagogischen Bestsellern der Zeit wie z. B. Alexander Sutherland Neills Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung (1969) oder Alice Millers Am Anfang war Erziehung (1980) soll nun untersucht werden, wie Konzepte der zwanziger Jahre ganz buchstäblich ‹aufgewärmt› und welche Therapien und Schuldzuweisungen dabei perpetuiert wurden.

Moderation: Tina Hascher

 

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26. DGfE-Kongress 2018

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